VEZ Ehrenamtspreis NRW – Open Ocean 2020

Projekttitel: Open Ocean 2020

Name des Vereins: Deutscher Wellenreitverband e.V. (Open-Ocean-Surfprojekt)

PLZ, Ort: 50858 Köln

Internetseite: https://wellenreitverband.de/events/open-ocean-surftrip/

Telefon: +49 160 94737946

Ansprechpartner*in: Johannes Laing

Vereinsfunktion: Koordinator Fachausschuss Adaptive Surfing, Gründer des Open Ocean Surfprojekts, Teammanager Deutsches Nationalteam Para Surfing

Beschreiben Sie Ihr Projekt. Was macht es besonders? (max. 1000 Zeichen) *

Open Ocean ist ein inklusives Sportprojekt, das Menschen mit und ohne körperliche Behinderung verbindet. Durch eine gemeinsame Leidenschaft für das Wellenreiten schaffen wir einen Begegnungsraum im Wasser und an Land. Die individuellen Erfahrungen der Teilnehmenden nehmen im Wasser ihren Anfang und verknüpfen sich zu einem gemeinschaftlichen Erlebnis, das an Land transportiert und als Gruppe weiterentwickelt wird. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse und das gestärkte Selbstvertrauen sind essentielle Begleiter für den Alltag nach der Reise. Neben Wellenreitkursen wird das Angebot durch ein Rahmenprogramm ergänzt, welches den Teilnehmenden Gelegenheit gibt, sowohl den Naturraum Meer besser zu verstehen als auch wichtige Erfahrung auf persönlicher und gemeinsamer Ebene zu machen. Alle Angebote sind barrierefrei gestaltet. Open Ocean bietet somit einen inklusiven und sicheren Raum, in dem sich unsere Teilnehmer*innen ausleben, wichtige Grenzerfahrungen machen und voneinander lernen können.

Welches gesellschaftliche Problem wollen Sie mit Ihrem Projekt lösen? (max. 100 Wörter):

Mit Ocean Open leben wir echte Inklusion. Als Mensch mit Behinderung ist man zu oft mit einer nicht-inklusiven Gesellschaft konfrontiert. Im Alltag gibt es kaum inklusive Begegnungsräume und Angebote. Das halten wir für eine verpasste Gelegenheit, die Vielfalt unserer Gesellschaft zu (er)leben, von dieser zu lernen und daran zu wachsen. Wenn das Miteinander in einem dynamischen und unvorhersehbaren Naturraum wie dem Ozean gelingt, kann dies auch in unserer Gesellschaft funktionieren. Zukünftig möchten wir das Angebot weiterentwickeln, um möglichst viele Menschen zu erreichen und aktiv daran zu arbeiten, Barrieren abzubauen und den gegenseitigen Respekt zu fördern. Somit begreifen wir uns und alle Teilnehmenden auch als Botschafter*innen für die gesamtgesellschaftliche Inklusion.

Gab es Projekt- oder Kooperationspartner? Wenn ja, welche?:
Wir kooperieren mit dem Surf Clube de Viana, dem ältesten Surfclub Portugals, der bereits langjährige Erfahrungen im Surfen mit Behinderung hat. Gemeinsam mit professionellen Surfcoaches stellen wir sicher, dass alle Teilnehmenden gut vorbereitet werden und im Wasser die nötige Anleitung erhalten. Selbstverständlich sorgen wir als erfahrenes Team auch für die nötige Sicherheit im Wasser. Des Weiteren veranstalten wir Seminare und Workshops außerhalb des Wassers (z. B. Videoanalysen, funktionale Trainingskurse und sportpsychologische Einheiten), welche von Expert*innen vor Ort durchgeführt werden.

Gab es eine Projektfinanzierung? Wenn ja, durch wen?
Bisher konnten wir keine Finanzierungspartner gewinnen. Aktuell werden 100% der Projektkosten über die Beiträge der Teilnehmenden finanziert. Um kein exklusives Erlebnis zu schaffen, ist die Gewinnung von Finanzierungspartnern bzw. Förder*innen ein wichtiges Ziel in der Projektentwicklung, um auch finanzielle Barrierefreiheit zur nachhaltigen Gestaltung des Projekts zu gewährleisten.

Wie viele Ehrenamtliche haben an diesem Projekt mitgewirkt? Das Open Ocean Team bestand 2020 aus vier ehrenamtlichen Helfer*innen (Gründer*in, Organisator*innen und Vorort-Unterstützer*innen). Jede*r der Mitarbeitenden bringt einen für das Projekt hilfreichen Hintergrund mit. Unser Team besteht aus ausgebildeten Surfcoaches mit langjähriger Erfahrung, Physio- und Ergotherapeut*innen, Sozialarbeiter*innen, Pädagogen*innen sowie erfahrenen Wellenreiter*innen mit und ohne Behinderung. So bieten wir ein breites Spektrum an Fähigkeiten und Erfahrungen, das – ergänzt um die Expertise unseres Kooperationspartners – eine perfekte Ausgangsposition für ein erfolgreiches Projekt schafft.
Welche Altersgruppen sind unter Euren Ehrenamtlichen vertreten:? Aktuell reichen die Altersgruppen von 26 bis 36 Jahren. Zukünftig planen wir auch, Jugendliche und/oder junge Erwachsene einzubinden, die uns im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres unterstützen können.
Beschreiben Sie die Aufgaben der Ehrenamtlichen: Bei den in 2020 beteiligten Ehrenamtlichen gestaltete sich die Aufgabenverteilung wie folgt: 1) Gründer (Johannes Laing): Planung und Organisation, Hauptverantwortlicher für generelle Fragen rund um das Projekt und zu dessen Ablauf, Budgetverantwortung, Koordination mit unserem Kooperationspartner, Kommunikation zu Teilnehmenden, Ansprechpartner für Fragen zum Wellenreiten mit Behinderung; 2) Gründerin (Friederike Schulz): Planung und Organisation, Hauptverantwortliche für Coaching-Fragen, Koordination mit unserem Kooperationspartner, Koordination von Unterstützer*innen; 3) Unterstützerin (Marie Schacht): Unterstützung der Teilnehmenden vor Ort, Hauptverantwortliche für Freizeitaktivitäten vor Ort, Hauptverantwortliche für Verpflegung und leibliches Wohl; 4) Unterstützerin (Annika Munder): Unterstützung der Teilnehmenden vor Ort, Hauptverantwortliche für Yoga-, Dehn- und physiotherapeutische Maßnahmen vor Ort, Hauptverantwortliche für behinderungsspezifische Anliegen aus therapeutischer Sicht. Der zeitliche Aufwand im Rahmen des Projekts belief sich im Jahr 2020 je nach Verantwortlichkeiten zwischen 60 und 200 Stunden pro Kopf.
Durchführungszeitraum : In 2020 konnten wir insgesamt zwei Wochen erfolgreich umsetzen: Woche 1: 26.9.20 bis 3.10.20, Woche 2: 3.10.20 bis 10.10.20.
Kategorie:Humanitäre/Flüchtlingshilfe

Link zum Teilen: https://www.ehrenamtspreis-nrw.de/contest/ehrenamtspreis-2021/submission/20834

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