Ehrung in Zeiten von Corona

Preisverleihung 2020

Mit der Corona-Pandemie hat sich viel in unserem Alltag verändert. Uns wurde in diesem Jahr besonders deutlich, dass bürgerschaftliches Engagement für die Gesellschaft und den gesamtgesellschaftlichen Zusammenhalt unverzichtbar ist.

Deshalb sind wir stolz berichten zu dürfen, dass trotz der schwierigen Umstände so viele spannende Projekte beim VEZ Ehrenamtspreis im Wettbewerb waren.

Dieses Jahr haben insgesamt 153 Projekte an dem Wettbewerb teilgenommen, ganze 16.463 Stimmen wurden abgegeben. Unsere Jurymitglieder haben mit dem offenen Online-Voting zusammen die Sieger bestimmt. Das war nicht einfach. Die Jury hat sich an folgenden Bewertungskriterien orientiert:

–              Mehrwert für die Gesellschaft

–              Ehrenamtlicher Einsatz

–              Kooperation und Projektfinanzierung

–              Nachhaltigkeit

–              Wirkungsgrad

Wie jedes Jahr sollten auch diesmal die Gewinner*innen im Rahmen einer festlichen Preisverleihung ausgezeichnet werden. Leider mussten wir unsere Veranstaltung aufgrund des Pandemieausbruchs absagen.

Deshalb haben wir die Vereine und Initiativen persönlich besucht und die Preisübergabe vor Ort mit unserem Vorstandsmitglied Frau Tosun gemacht. Denn uns ist es wichtig, diejenigen zu unterstützen und ehren, die sich ehrenamtlich für ein besseres Miteinander einsetzen. Mit ihren Taten dienen Ehrenamtler*innen in unserer pluralistischen Gesellschaft als Vorbilder und Inspirationsquelle für ein wertvolles Zusammenleben.

Kommen wir zu unseren Erstplatzierten:

In der Bildungskategorie nimmt DKMS gGMBH mit dem Projekt „Volunteer Programm“ den ersten Platz ein. Denn Dank der Bildungsarbeit der Volunteers haben sich an fast 600 Schulen rund 65.000 Menschen zu einer Stammzellspende bereit erklärt. Mit dieser Spende schenken sie vielen Blutkrebspatienten die Hoffnung auf Leben.

Wir sagen Danke an die 150 ehrenamtlichen Volunteers, die die DKMS bei ihrer Aufgabe unterstützen.

Die Gesellschaft für interkulturelle Verständigung e.V. war auch dieses Jahr wieder dabei und belegt den ersten Platz in der Kategorie Dialog. Mit dem Projekt „JIHAD ROMANTIK – was zieht junge Menschen in den religiös begründeten Extremismus?“ befasst sich der Verein mit Herausforderungen für ein gesellschaftliches Zusammenleben und stellte sich mit der Aufklärungsarbeit undifferenzierten Ängsten und Misstrauen entgegen.

Auch hier sagen wir Danke an die 15 Ehrenamtler*innen, die gemeinsame Werte und gegenseitige Toleranz in den Fokus rücken.

Den 1. Platz in der Kategorie Frauen besetzt die Initiative „Frauen aller Länder laden ein“. Eine bunte Gruppe aus katholischen, evangelischen und muslimischen Frauen organisiert gemeinsam mehrere Veranstaltungen und Themenabende für Frauen unterschiedlichen Alters, Herkunft, Religion und Weltanschauung.

Wir bedanken uns bei den 8 Ehrenamtler*innen für ihren starken Einsatz auf dem Weg der Stärkung des Miteinanders.

In der Kategorie Humanitäre/Flüchtlingshilfe belegt das Team „rugby united“ des Rugby Sport Verein Köln e.V. den Erstplatz. Es sieht in Sport die Möglichkeit, geflüchtete Kinder bei ihrem Neustart zu unterstützen, Zugang zur Gemeinschaft zu schaffen und das Selbstbewusstsein zu stärken.  Denn „Integration durch Sport“ ist das Motto des Rugby Sport Vereins.

Vielen Dank an die 20 Ehrenamtler*innen für ihr Engagement nicht nur auf dem Spielfeld, sondern im Alltag der Kinder.

HANN, GERMANY – FEBRUARY 13: Helmut Kremers during an interview for DFB journal on February 13, 2019 in Haan, Germany. (Photo by Jörg Schüler/Getty Images)

Das Projekt „JUSA- Jugend Sozial und Aktiv“ des EBG Ruhr e.V. bringt sich für eine professionelle Jugendarbeit ein. Deshalb setzt es sich zum Ziel, ein modellhaftes, pädagogisch übergreifendes Konzept mit Akteuren der Migrantenselbstorganisationen unter der Leitung von Fachkräften auszuarbeiten und die Organisationen bei der Durchführung zu unterstützen.

Auch den 12 Ehrenamtler*innen danken wir für ihre Motivation, ihr Einbringen und ihre Unterstützung.

In der Kulturkategorie nimmt das Projekt „Klezmer trifft Derwisch trifft Orgel- Ein christlich-islamisch-jüdischer Trialog“ des CLAVIS e.V.  den ersten Platz ein.  Das Motto „Musik verbindet Menschen und fördert den Dialog“ zeigt sich dabei in dem gemeinschaftlichen Wechselspiel und dem musikalischen Dialog der drei Religionskulturen.

Wir danken den 15 Ehrenamtler*innen für ihr Wirken bei der musikalischen Begegnung und hoffen auf weitere spannende Projekte.