Projekttitel: Grenzenlos in Bewegung - Sportangebote für und mit Geflüchteten
Name des Vereins: Grenzenlos in Bewegung - SpoHo aktiv e.V.
PLZ, Ort: 50933 Köln
Internetseite: www.gib-spohoaktiv.de
Telefon: 016097825667
E-Mail: [email protected]
Ansprechpartner*in: Stefanie Altgeld
Vereinsfunktion: 2. Vorsitzende
Beschreiben Sie Ihr Projekt. Was macht es besonders? (max. 1000 Zeichen) *
Das Projekt entstand in der Hochphase der Flüchtlingskrise. Während wir in den ersten Jahren bis etwa zum Jahr 2018 darum bemüht waren, den Geflüchteten Ablenkung und Ausgleich zu ihrem oft tristen Alltag in einer Notunterkunft zu ermöglichen, ist es nun unser erweiterter Ansatz, die Menschen stärker in unsere Gesellschaft zu integrieren. Der Sport ist hier das Mittel unserer Wahl, um die Menschen mit einzubeziehen. Auf dem Sportplatz sind die Hautfarbe und Herkunft eines Sportlers/einer Sportlerin egal. Entscheidend sind hier andere Fähigkeiten wie Taktik, Technik, Fair Play, Teamgeist und Kommunikation. Kommunikation funktioniert vor allem im Sport nonverbal und ohne gleiches Vokabular der Kommunikationspartner. Sport schafft Begegnungen, ohne gegenseitiges verbales Verständnis vorauszusetzen. Gleichzeitig wird durch den spielerischen Umgang mit der deutschen Sprache auch der Spracherwerb vorangetrieben. Als Folge dieser stärkeren Einbeziehung finden unsere Angebote mittlerweile zum größten Teil fernab der Geflüchtetenunterkünfte in Sporthallen, Parks oder anderen Einrichtungen statt, die Räume unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens darstellen. Wir bieten Geflüchteten regelmäßige Sportangebote in verschiedenen Sportarten an, veranstalten zusätzlich vier große Events im Jahr (Grenzenlos Fußball-Cup, Sommerfest, GiB Wochenende, Kinonacht), planen Ferienangebote, spontane Freizeitaktivitäten und Get Together. Die Get Together sind unsere monatlichen Vereinstreffen, die wir in der Regel in einer Gaststätte oder in den Sommermonaten im Park abhalten. Insgesamt sind dies über 300 Veranstaltungstermine in jedem Jahr. Der Großteil unserer Mitglieder besteht aus Studierenden der Deutschen Sporthochschule Köln, aber auch aus Studierenden anderer Fachrichtungen, Berufstätigen in sozialen Bereichen und Geflüchteten aus unseren Angeboten. Durch unsere Nähe zur Sportwissenschaft liegt unsere Kernkompetenz in dem Angebot der regelmäßigen sportlichen Projekte, die von unseren Mitgliedern organisiert und durchgeführt werden und die dort als Übungsleitende fungieren. Unsere Angebote für Männer, Frauen und Kinder finden ganzjährig statt. Dabei sind wir auf keine Sportart fokussiert, sondern stellen nachfragegerecht ein vielfältiges Angebot wie z.B. Fußball, Schwimmen, Klettern, Basketball oder eine allgemeine Ballschule für Kinder bereit. Außerdem haben wir gemeinsam mit der Caritas oder Bike Bridge Fahrradkurse gegeben, um die Bewegungsfreiheit der Menschen positiv zu beeinflussen. Besonders hervorheben möchte ich auch die Weiterbildungsmöglichkeiten, die wir durch unsere Kooperationen schaffen: so konnten einige Geflüchtete selbst zu Übungsleitenden ausgebildet werden und auch in die Organisation des Vereins mit einbezogen werden. Unser Vorstand arbeitet zu 100% ehrenamtlich. Die Ämter sind für jeden frei zugänglich und werden jedes Jahr neu gewählt. Durch die hohe Fluktuation unserer Aktiven, maßgeblich beeinflusst von unserem überwiegend studentischem Mitgliederstamm, ist es uns für eine nachhaltige Vereinsarbeit daran gelegen, unsere verantwortungsvollsten Positionen ständig neu zu besetzen, möglichst viele Mitglieder zu involvieren, vom ehrenamtlichen Engagement zu überzeugen und kontinuierlich frische Ideen in die Arbeit einfließen zu lassen.
Welches gesellschaftliche Problem wollen Sie mit Ihrem Projekt lösen? (max. 100 Wörter):
Seit 2014 gelangen vermehrt Geflüchtete nach Europa und viele weiter nach Deutschland. Die "Flüchtlingskrise" ist weiterhin Teil politischer und gesellschaftlicher Diskussionen, und es kann leider noch nicht von einer Integration aller Geflüchteten in Deutschland gesprochen werden. Die Debatte um geflüchtete Menschen spaltet nicht nur die Gesellschaft, sondern auch politische Lager. Politik und Verwaltung lösen das Problem allein nicht, es bedarf zivilgesellschaftlichen Engagements.
Gab es Projekt- oder Kooperationspartner? Wenn ja, welche?:
Deutsches Rotes Kreuz, Deutsche Sporthochschule Köln
Gab es eine Projektfinanzierung? Wenn ja, durch wen?
SSBK, KOMM-AN
Link zum Teilen: https://www.ehrenamtspreis-nrw.de/contest/ehrenamtspreis-2021/submission/19965